Liepāja 

Liebenswerter Ort mit "ehrlichen Charakter" 

Bevor wir das Sänger- und Tanzfests 2023 in Riga besuchten, lernten wir mittels einer einwöchigen Mietwagen-Rundreise Lettland und seine Bewohner (zumindest) etwas kennen. Erste Station war die weit westlich von Riga liegende Hafenstadt Liepāja (deutsch Libau). Der nahe gelegene Naturpark "Bernāti" liegt noch weiter westlich, dies aber minimal.

Die Stadt, auf deutsch Libau ist mit knapp 70.000 Einwohner die drittgrößte lettische Stadt mit einer bewegten Vergangenheit. Bedeutungsvoll als Hafenstadt und zu sowjetischen Zeiten militärisches Sperrgebiet. Auch wenn der Ort aus touristischer Sicht nicht wirklich aufregend ist, ich bin sehr froh, das ich Liepāja kennengelernt habe. Und die Lage an der Ostsee wertet sie touristisch auf. 

Blickfang: Konzerthalle "Großer Bernstein"

Die beim Kanalhafen seit 2015 befindliche Konzerthalle trägt ganz offiziel den Namen des auch als „Gold der Ostsee“ bezeichneten edlen Steines (Lielais Dzintars). Die Aussenfassade strahlt in prächtigen rubinroten Farbglanz. Leider gab es wärend unseres Aufenthaltes weder die Möglichkeit, ein Konzert zu besuchen, noch an einer Führung teilzunehmen. So musste ein frei zugänglicher erhöhter Rundgang um das Gebäude und ein Blick von der Terasse auf den Kanal ausreichen.

Stadtteil Korosta - Sowjetnostalgie pur

Korosta ist ein sowjetischer Stadtteil. Einst stolzer Militärstützpunkt der zaristischen Marine war er zu sowjetischen Zeiten ein Hochsicherheitsgebiet und eine Stadt in der Stadt. Berufssoldaten wohnten hier mit Ihren Familien in einer eigenen Welt. Liepāja selbst war wegen seiner militärischen Bedeutung für alle Bewohner eine geschlossene Stadt.  

Strandpark und Strand 

Nicht ohne Grund der Stolz der Bewohner von Liepāja: Ein drei Kilometer langer Park und ein breiter feinsandige Dünenstrand. Auch am Wochenende bei Sonnenschein ausreichend Platz.

Gefängnis Karosta

Ausblick auf stalinistische Zeiten

Das zu Zarenzeiten erbaute und zu Sowjetzeiten intensiv genutzte Gefängnis liegt passend im Stadtteil Korosta und ist heute ein Touristenmagnet. Es werden auch Führungen in englischer Sprache angeboten. Viele Letten besuchen das Gefängnis als Einblick in ihre Geschichte. 

Als wir uns das Gefängnis angesehen haben, wurden zwei Führungen durchgeführt. Als sowjetische Wachen gekleidete Männer und Frauen führten die Gruppen durch die Anlage und das Gefängnisgebäude. "Sanfte" militärische Befehle inklusive. Wem das zu wenig ist, kann in einer Gefängniszelle übernachten, inklusive verschärften Drill. Da sollte der geneigte Besucher schon hartgesotten sein. Mir hat "ansehen" ausgereicht.

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