Nach dem Besuch des "größeren" Ortes Atuona ankerte die Aranui 5 erneut in einer geschützten Bucht, um früh vor dem wesentlich kleineren Puamau (ca. 300 Einw.) an der Ostküste von Hiva OA auf Reede zu liegen.

Die Besatzung der Aranui 5 kam ihrer Hauptaufgabe der Versorgung der Bewohner mit Güter nach, viel war jedoch nicht auszuladen. Tahuata als nächste anzulaufende Insel ist nur 4 km entfernt und nicht groß. Somit konnten wir Aranui-Passagiere am Vormittag mit der Kultstätte "Me'ae I'ipoka" eine Top-Sehenswürdigkeit besichtigen. Erneut erhielten wir sehr spannende Einblicke in das Leben der früheren Bewohner der Marquesas und ihrer Traditionen. 

Das Besondere an dieser Kultstätte ist die Vielzahl von gut erhaltenen Tikis. Grund dafür ist, dass der zur Kultstätte gehörende Stamm es wohl zu sehr mit "Mana-Spirit" und rituellen Kannibalismus übertrieben hat. Überlieferungen berichten, dass der Häuptling eines verfeindeten Stammes gefangen genommen  wurde - naja, waren ja immer verfeindet. Das dieser Häuptling zur Aufbesserung der Mana-Kraft verspeist wurde, war jedoch ein schwerwiegender Tabubruch. Den Sohn eines Häuptlings zu verspeisen; ... machen andere auch! In diesem Fall verbündeten sich die Häuptlinge und sorgten für den Untergang des Stammes.